Für ein halbes Jahr wird er dort vor allem zu Fragen des EU-Digitalisierungsrechts und des EU-Nachhaltigkeitsrechts in Forschung und Lehre tätig sein, bevor er im Herbst eine neue europäische Aufgabe übernimmt. „Ich freue mich sehr darauf, nun für einige Monate gemeinsam mit den exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Wien zu den aktuellsten Fragen des Europarechts forschen und lehren zu dürfen“, sagt Selmayr, der bereits an der Universität Saarbrücken und an der Donau-Universität in Krems Europarecht lehrt, seit 2022 ehrenamtlicher Wissenschaftlicher Direktor des Centrums für Europarecht an der Universität Passau ist und nun reichhaltige Erfahrung aus der EU-Praxis an die Universität mitbringt. Mit dem Wechsel in die Wissenschaft endet nach vier Jahren Selmayrs Tätigkeit als Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich. In Selmayrs Mandatsperiode fiel die Covid-Pandemie, der Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die folgende Krise der Energiepreise. „Es waren herausfordernde Zeiten für Österreich und Europa“, zieht Selmayr Bilanz. „Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig, immer wieder das Gespräch zu suchen, auf die Sorgen der Menschen einzugehen, mit Fakten zu erklären und das Vertrauen in unsere Demokratie und die Zusammenarbeit im gemeinsamen Europa zu stärken. Mir war es dabei ein besonderes Anliegen, regelmäßig in allen Bundesländern unterwegs und in den Städten und Gemeinden präsent zu sein. Dabei habe ich viel über Österreich, seine eindrucksvolle Vielfalt und seine sympathische Bevölkerung lernen dürfen.“ Für die kommenden Monate übernimmt nun Wolfgang Bogensberger, Selmayrs langjähriger Stellvertreter, geschäftsführend die Leitung der EU-Kommissionsvertretung.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 31. Januar 2024
- Autor
- Vertretung in Österreich