„Die Europäische Kommission hat eine Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln vorgeschlagen – mit dem legitimen Ziel, die Risiken der Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel zu verringern. Doch der Vorschlag ist zu einem Symbol für Polarisierung geworden“, sagte die Präsidentin auch mit Verweis darauf, dass das Europäische Parlament den Vorschlag ablehnt und auch im Rat keine Fortschritte mehr erzielt werden. Das Thema sei jedoch nicht vom Tisch. „Um voranzukommen, brauchen wir einen intensiveren Dialog und eine andere Vorgehensweise. Auf dieser Grundlage könnte die Kommission mit Beteiligung der verschiedenen Akteure einen ausgereifteren Vorschlag vorlegen.“ Auch abseits des Themas Pestizide gibt es viel Gesprächsbedarf: Die Europäische Kommission hat daher im Jänner einen Strategischen Dialog zur Zukunft der Landwirtschaft in der Europäischen Union gestartet. „Wir haben ein breites Spektrum von Vertreterinnen und Vertretern des Agrarsektors, der Jungbäuerinnen und -bauern, der ländlichen Gemeinschaften, der Saatgut- und Düngemittelindustrie, der Ernährungsbranche, des verarbeitenden Sektors, ebenso aber auch den Finanzsektor, Genossenschaftsbanken, Verbraucher- und Umweltgruppen und natürlich die Wissenschaft eingeladen“, sagte von der Leyen. „Es geht um eine gemeinsame Analyse der Lage, darum Ideen zu teilen und Szenarien für die Zukunft zu entwickeln. Es geht darum, die Polarisierung der Debatte zu überwinden und Vertrauen zu schaffen. Vertrauen ist das Fundament für gangbare Lösungen.“
Rede der Präsidentin
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 6. Februar 2024
- Autor
- Vertretung in Österreich