
Weltweit dürfte heuer wohl die Ernährungssicherheit von rund 275 Millionen Menschen auf dem Spiel stehen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute im Europäischen Parlament – und verband diese Zahl mit einem klaren Vorwurf an den russischen Präsidenten Wladimir Putin: „Wir haben es hier mit einer eiskalten, gnadenlosen und vorsätzlichen Erpressung der schwächsten Länder und Menschen der Welt durch Putin zu tun.“ Die EU-Kommissionpräsidentin ergänzte: „Lebensmittel sind nun zum Faustpfand des Kreml-Terrors geworden. Und das dürfen wir nicht tolerieren. Ich glaube, es gibt keine anderen Worte für die russische Bombardierung von Getreidelagern, die Blockade ukrainischer Häfen – und mitunter sogar den Diebstahl von Getreide aus der Ukraine. Derzeit liegen rund 20 Millionen Tonnen Getreide in der Ukraine fest.“ Von der Leyen machte abermals klar, dass die EU-Sanktionen nicht auf Grundnahrungsmittel ausgerichtet sind. Die Sanktionen „beeinträchtigen nicht den Handel mit Getreide oder anderen Lebensmitteln zwischen Russland und Drittländern. Von der Sperrung der Häfen sind insbesondere landwirtschaftliche Erzeugnisse vollständig ausgenommen. Nennen wir die Dinge also beim Namen: Diese Nahrungsmittelkrise wird durch Putins Angriffskrieg angeheizt – durch niemand anderen.“
Rede der Präsidentin
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 8 Juni 2022
- Autor
- Vertretung in Österreich