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Vertretung in Österreich
  • Presseartikel
  • 25. Februar 2022
  • Vertretung in Österreich
  • Lesedauer: 1 Min

Von der Leyen: Sanktionen haben maximale Auswirkungen auf russische Wirtschaft und politische Elite

Der Europäische Rat hat angesichts der russischen Invasion in der Ukraine neue, weitreichende Sanktionen gegen Russland beschlossen.

Special meeting of the European Council, 24/02/2022

„Wir werden den Kreml zur Rechenschaft ziehen. Das gebilligte Paket massiver und gezielter Sanktionen ist ein klares Zeugnis dafür, denn es wird maximale Auswirkungen auf die russische Wirtschaft und die politische Elite haben“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach den nächtlichen Beratungen mit den EU-Staats- und Regierungschefs. Das Paket beinhaltet fünf Kernpunkte. Erstens umfasst es finanzielle Maßnahmen, die Russland den Zugang zu den wichtigsten Kapitalmärkten abschneiden. „Das betrifft 70 % des russischen Bankenmarktes, aber auch wichtige staatseigene Unternehmen – auch im Verteidigungsbereich“, ergänzte die EU-Kommissionspräsidentin. Die zweite Säule bezieht sich auf den Energiesektor: „Unser Ausfuhrverbot wird die Erdölindustrie treffen, indem es Russland unmöglich gemacht wird, seine Erdölraffinerien auszubauen, die Russland 2019 Ausfuhrerlöse in Höhe von 24 Milliarden einbrachten.“ Drittens untersagt die EU den Verkauf sämtlicher Luftfahrzeuge, Ersatzteile und entsprechender Ausrüstung an russische Fluggesellschaften. „Dies wird den Schlüsselsektor der russischen Wirtschaft und die Konnektivität des Landes beeinträchtigen.“ Als viertes werde der Zugang Russlands zu Schlüsseltechnologien, wie etwa Halbleiter, eingeschränkt. Punkt fünf seien Visa-Maßnahmen. „Diplomaten und verwandte Gruppen sowie Geschäftsleute werden keinen privilegierten Zugang mehr zur Europäischen Union haben“, ergänzte von der Leyen. Wie bisher sind diese Sanktionen eng mit Partnern und Verbündeten der EU abgestimmt. „Dabei handelt es sich natürlich um die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, Kanada und Norwegen, inzwischen aber auch um Südkorea, Japan oder z. B. Australien“, präzisierte die EU-Kommissionspräsidentin. „Unsere Einheit ist unsere Stärke. Das weiß der Kreml. Und er hat sein Bestes versucht, uns zu spalten, ist damit aber völlig gescheitert. Genau das Gegenteil hat er erreicht. Wir sind mehr denn je geeint und wir sind entschlossen.“

Statement der EU-Kommissionspräsidentin

Video der Pressekonferenz nach dem Europäischen Rat

Schlussfolgerungen des Europäischen Rates

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
25. Februar 2022
Autor
Vertretung in Österreich