Bürgerforum Energieeffizienz bietet Leitfaden für Maßnahmen der Kommission

Zwischen 23. Februar und 14. April 2024 kamen 150 EU-Bürgerinnen und Bürger, Menschen wie du und ich, im Europäischen Bürgerforum zum Thema Energieeffizienz zusammen. Die Teilnehmenden des Forums diskutierten Aspekte wie Klima, Wirtschaft, Arbeitsplätze, Gesundheit und Energiekosten, die Auswirkungen auf die Energiesysteme der EU und die Akzeptanz von Energieeffizienzmaßnahmen haben.

Bürgerforen dieser Art sind mittlerweile ein regelmäßiger Bestandteil Europäischer Politik. Im Rahmen der Foren treffen sich die Teilnehmenden in Brüssel und online insgesamt dreimal um gemeinsam Idee zu entwickeln, zu diskutieren und nach dem Prinzip des Peer Review zu bewerten. Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen des Forums dienen der Europäischen Kommission als roter Faden bei der Ausarbeitung von Maßnahmen und Initiativen.

Bürgerforum - Wer nimmt teil?

Die etwa 150 Teilnehmenden eines Forums werden zufällig ausgewählt. Die Anwerber verwenden Tools, die per Zufallsverfahren gültige Telefonnummern (Festnetz und mobil) auswählen. Damit die soziale und demografische Zusammensetzung der EU-Bevölkerung möglichst genau abgebildet wird, sorgt das Verfahren dafür, dass eine vielfältige und repräsentative Gruppe angesprochen wird. Für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis gibt es eine Quotenregelung. Der Anteil junger Menschen zwischen 16 und 25 Jahren ist auf ein Drittel festgesetzt. Auch soziale und demografische Merkmale wie z.B. Bildungsniveau, Herkunftsort und Beruf werden miteinbezogen. Infrage kommende Personen werden angerufen.

Online kann jeder mitmachen

Wer nicht zu den 150 Teilnehmenden gehört, kann über die Plattform für Bürgerbeteiligung zur Diskussion beitragen. Zum Thema Energieeffizienz gab es online übrigens 147 Beiträge.

Empfehlungen zur Energieeffizienz

Die abschließenden Empfehlungen des Forums setzen Schwerpunkte für das Grundsatzpapier „Energieeffizienz an erster Stelle“ der Europäischen Kommission.

Die Schwerpunkte im Einzelnen:

• Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Personenverkehrs
• Ermöglichung eines möglichst energieeffizienten Verkehrs in ganz Europa: weniger Güterverkehr auf der Straße, weniger Personenbeförderung im Luftverkehr, Einführung des Grundsatzes „Schiene an erster Stelle“
• Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden
• Verbesserung der Qualifikation von Arbeitskräften in der EU im Bereich Energieeffizienz
• Sicherung der Zukunft durch mehr Bildung in grünen Themen
• Umsetzung von EU-Richtlinien und bessere Überwachung der Umsetzung
• Unterstützung von EU-Bürgerinnen und -Bürgern bei der Gründung von Energiegemeinschaften mit Schwerpunkt auf Energieeffizienz durch Bereitstellung von Informationen und finanzielle Unterstützung
• Finanzierung eines fairen Rechts auf Energie bei der Renovierung von Wohngebäuden
• Verwirklichung der Energieeffizienzziele durch Stärkung der Handlungsfähigkeit aller Beteiligten
• Steigerung der Energieunabhängigkeit und -effizienz, um weltweit mit gutem Beispiel voranzugehen
• Entwicklung energieeffizienter Gemeinschaften für einen verantwortungsvollen Energieverbrauch und eine stärkere lokale Energieerzeugung
• Unterstützung der Verbraucher in Richtung mehr Energieeffizienz
• Optimierung und Ausbau des Netzsystems zugunsten erneuerbarer Energiequellen – vom Erzeuger bis zum Endverbraucher

Weitere Foren dieser Art sind geplant. Aktuell arbeitet das Bürgerforum zum Thema „Hass in der Gesellschaft“ an Ideen, wie man Hass in der Gesellschaft begegnen kann. Auch hier steht die Plattform für Bürgerbeteiligung offen.

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Plattform für Bürgerbeteiligung

Europäisches Bürgerforum zum Thema Energieeffizienz