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Vertretung in Österreich
  • Presseartikel
  • 17. Juni 2022
  • Vertretung in Österreich
  • Lesedauer: 1 Min

EuGH: Indexierung der Familienbeihilfe ist EU-rechtswidrig

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am Donnerstag geurteilt, dass die von Österreich eingeführte Indexierung der Familienbeilhilfe EU-rechtswidrig ist. 

Justice

Der Gerichtshof stellt fest, dass die streitige österreichische Regelung, soweit sie eine Anpassung der Familienleistungen nach Maßgabe des Wohnstaats der Kinder des Begünstigten vornimmt, gegen die Verordnung zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit verstößt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Europäische Kommission hatte die Regelung im Zuge eines Vertragsverletzungsverfahren vor den EuGH gebracht, dieser gab der Klage der Kommission in vollem Umfang statt. Die österreichische Regelung trifft vor allem Grenzgänger, die genauso in das System einzahlen wie österreichische Arbeitnehmer. Daher liegt eine ungerechtfertigte indirekte Diskriminierung ausländischer Arbeitnehmer vor. Österreich muss die Regelung nun anpassen. Betroffene werden eine Nachzahlung in Höhe der rechtswidrigen Kürzungen fordern können.

Pressemitteilung des EuGH

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
17. Juni 2022
Autor
Vertretung in Österreich