Der Vertrag verlangt, dass die Impfstoffherstellung in der EU angesiedelt wird und dass wesentliche Komponenten aus der EU bezogen werden. Die Möglichkeit, dass die Mitgliedstaaten Dosen an Länder außerhalb der EU oder über die COVAX-Fazilität weiterverkaufen oder spenden können, wurde ausgeweitet. Das trägt zu einem gerechten Impfstoff-Zugang weltweit bei. Zudem wird dieser neue Vertrag die Kapazitäten der EU zur Impfstoffproduktion vergrößern und so die Versorgung anderer Märkte auf der ganzen Welt ermöglichen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte dazu: „Mit unserer Unterschrift tritt der neue Vertrag nun in Kraft; dies ist eine gute Nachricht für unseren langfristigen Kampf zum Schutz der europäischen Bürgerinnen und Bürger vor dem Virus und seinen Varianten! Die Herstellung und Lieferung von bis zu 1,8 Milliarden Dosen in der EU sind gesichert. Potenzielle Verträge mit anderen Herstellern werden – zum Nutzen aller – dem gleichen Muster folgen.“ EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides ergänzte: „Wir müssen dem Virus einen Schritt voraus sein. Das bedeutet, dass wir angepasste Impfstoffe zum Schutz gegen die Gefahr durch Varianten sowie Auffrischungsimpfungen zur Verlängerung der Immunität brauchen und dass wir unsere jüngere Bevölkerung schützen müssen. Dabei setzen wir vorrangig auf Technologien, die sich bewährt haben, wie die mRNA-Impfstoffe, aber wir halten uns alle Optionen offen. Die vergangenen Monate haben deutlich gezeigt, dass wir ein breites Portfolio an Impfstoffen und verschiedene Technologien ebenso brauchen wie verlässliche Partner. Da das Impftempo jeden Tag zunimmt und immer intensiver an wirksamen Therapeutika gearbeitet wird, können wir mit mehr Optimismus und Vertrauen in die Zukunft blicken.“
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 20. Mai 2021