„20 Millionen Tonnen Weizen stecken in der Ukraine fest und müssen dort herausgeholt werden“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach den Beratungen mit Blick auf die Folgen der russischen Invasion in die Ukraine. „Daher arbeiten wir hart an den von uns geschaffenen Solidaritätskorridoren, die es ermöglichen werden, Teile dieses Weizens über Landwege und per Zug zu uns zu transportieren. Das ist keine kleine Aufgabe, und es ist natürlich mühsamer und kostspieliger, aber es ist notwendig, um diesen Weizen aus dem Land zu holen.“ Weiters hilft die EU von Lebensmittelknappheit betroffenen Ländern. „Dafür haben wir 2,5 Milliarden Euro zugesagt und schlagen vor, Reserven aus dem Europäischen Entwicklungsfonds zu mobilisieren, um beispielsweise die afrikanischen Länder südlich der Sahara zu unterstützen.“ Zudem will die EU die eigene Lebensmittelproduktion steigern. „Wir rechnen mit einem Rekordexport von 40 Millionen Tonnen Getreide in den Jahren 2022 und 2023. Und in diesem Szenario fordern wir alle Partner auf, den weltweiten Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen nicht einzuschränken. Es gibt also keinen Raum für Handelsbeschränkungen, weder in unseren Mitgliedstaaten noch weltweit.“ Ein weiteres Ziel ist Steigerung der Produktion und Widerstandsfähigkeit, zum Beispiel in Nordafrika und den afrikanischen Ländern südlich der Sahara – und zwar durch neue Technologien, Präzisionslandwirtschaft und die bestehenden Nanotechnologien.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 1. Juni 2022
- Autor
- Vertretung in Österreich