Die im November präsentierte Herbstprognose war indes von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,9 % für 2022 und 1,9 % für 2023 ausgegangen. Für den Euroraum und die EU wird für 2022 nun ein BIP-Plus von 4,0 % erwartet. 2023 soll das BIP im Euroraum um 2,7 % und in der EU insgesamt um 2,8 % steigen. Insgesamt erreichte die EU im dritten Quartal 2021 ihr BIP-Niveau von vor der Pandemie, und die EU-Ökonomen rechnen damit, dass alle Mitgliedstaaten diese Marke bis Ende 2022 erreicht haben werden. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sagte: „Verschiedene Gegenwinde haben die europäische Wirtschaft in diesem Winter abgekühlt, wie die rasche Ausbreitung der COVID-19-Variante Omikron, ein durch die steigenden Energiepreise verursachter erneuter Inflationsschub und die anhaltenden Lieferkettenunterbrechungen. Mit der erwarteten allmählichen Abschwächung dieser Gegenwinde dürfte sich das Wachstum aber bereits in diesem Frühjahr wieder beschleunigen. Der hohe Preisdruck dürfte bis zum Sommer anhalten, danach dürfte die Inflation aber im Zuge des nachlassenden Energiepreisanstiegs und des Abbaus der Versorgungsengpässe zurückgehen. Allerdings sind die Ungewissheit und die Risiken weiterhin hoch.“ Der Jahresdurchschnittswert der Inflation soll im Euroraum von 2,6 % im Jahr 2021 (2,8% in Österreich) auf 3,5 % im Jahr 2022 (3,3% in Österreich) steigen und im Jahr 2023 auf 1,7 % (2,2% in Österreich) zurückgehen.
Prognose (Absatz zu Österreich auf Seite 31)
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 10. Februar 2022
- Autor
- Vertretung in Österreich