Eurobarometer: Starke Unterstützung für gemeinsame EU-Verteidigungs- und Sicherheitspolitik

Das zeigt eine Eurobarometer-Umfrage, die von Mitte Jänner bis Mitte Februar durchgeführt wurde. In Österreich ist der Prozentsatz niedriger, aber auch hierzulande ist eine klare Mehrheit (61 %) für eine gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitspolitik. „Eine Beteiligung Österreichs ist durchaus mit der Neutralität vereinbar“, sagt Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich. „Bereits jetzt sind 270 österreichische Soldaten im Rahmen von EU-Friedensmissionen im Ausland im Einsatz.“  Das dringlichste persönliche Problem sind für 45 % der Befragten in Österreich und 51 % in der EU insgesamt die steigenden Preise und Lebenshaltungskosten. Mehrheitlich positiv wird das mehr als 800 Milliarden Euro schwere Aufbauinstrument „NextGenerationEU“ gesehen: 55 % (‑4 Pp.) der Befragten in Österreich und 54 % (-3 Pp.) im EU27-Schnitt halten die Initiative für effektiv, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu bekämpfen. 34 % (-3 Pp.) der Menschen in Österreich haben ein positives Bild von der EU, 25 % (+/-0 Pp.) hingegen ein negatives. Die relative Mehrheit von 41 % (+4 Pp.) hat damit weder ein besonders positives noch besonders negatives Image. „Das zeigt, dass wir noch viel stärker vermitteln und erklären müssen, was Europa für die Menschen hierzulande tut – und das am besten vor Ort, nah an den Menschen. Daher ist es so wichtig, dass europäische, nationale, regionale und lokale Ebene an einem Strang ziehen und sich gemeinsam für das europäische Friedensprojekt stark machen.“ Immerhin sehen sich mehr als drei Viertel der Menschen in Österreich (76 %) als EU-Bürgerin oder -Bürger, der EU27-Schnitt liegt bei 71 %.

Länderbericht für Österreich