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Vertretung in Österreich
Presseartikel15. November 2023Vertretung in ÖsterreichLesedauer: 2 Min

Europäische Kommission revidiert Konjunkturprognose nach unten

Die Europäische Kommission geht in ihrer Herbstprognose davon aus, dass das österreichische Bruttoinlandsprodukt (BIP) heuer um 0,5 % sinkt. 2024 soll es dann wieder um 1 % steigen.

Press conference by Paolo Gentiloni, European Commissioner, on Autumn 2023 Economic Forecast

 

Für die EU und den Euroraum erwarten die EU-Ökonomen dieses Jahr ein Wachstum von 0,6 %, was um 0,2 Prozentpunkte unter der Sommerprognose liegt. Kommendes Jahr soll das BIP-Plus dann in der EU 1,3 % und im Euroraum 1,2 % betragen. Die Inflation ist nach wie vor rückläufig. Nachdem sie vor einem Jahr einen Höchststand von 10,6 % erreicht hatte, belief sie sich Schätzungen zufolge im Euroraum im Oktober auf 2,9 %. Dies ist der niedrigste Stand seit Juli 2021.

Wir nähern uns dem Ende eines schwierigen Jahres für die EU-Wirtschaft. Der starke Preisdruck und die zu ihrer Eindämmung erforderliche geldpolitische Straffung sowie die schwache weltweite Nachfrage haben die Haushalte und Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen“, sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. „Mit Blick auf 2024 erwarten wir einen moderaten Anstieg des Wachstums, da die Inflation weiter abflaut und der Arbeitsmarkt nach wie vor widerstandsfähig ist. Teilweise dank der Aufbau- und Resilienzfazilität werden die Investitionen weiter steigen.“ Der Konflikt im Nahen Osten habe sich bislang nur begrenzt außerhalb der Region ausgewirkt. „Doch die gestiegenen geopolitischen Spannungen haben die Unsicherheit und die Risiken weiter verstärkt und die Aussichten verdüstert.“

Wirtschaftsprognose für Österreich

In der ersten Jahreshälfte 2023 verzeichnete die österreichische Wirtschaft eine starke Abschwächung, die im zweiten Quartal besonders ausgeprägt war (-0,8 % q-q) und vor allem auf den deutlichen Rückgang der Investitionen und Exporte sowie auf den sehr schwachen privaten Verbrauch zurückzuführen war. In der zweiten Jahreshälfte 2023 wird die Wachstumsdynamik auch angesichts der nach wie vor hohen Energiepreise weiterhin von einer schwachen Entwicklung der Warenausfuhren und des privaten Verbrauchs beeinflusst. Der vorläufigen Vorausschätzung zufolge ging das BIP im dritten Quartal um 0,6 % zurück. Ein weiterer Rückgang um 0,3 % wird im vierten Quartal erwartet. Insgesamt wird das reale BIP 2023 voraussichtlich um 0,5 % zurückgehen.

Die hohe Inflation dürfte über den Prognosehorizont allmählich nachlassen, und die Konjunktur dürfte 2024 und 2025 leicht anziehen, wobei das reale BIP-Wachstum bei 1,0 % bzw. 1,3 % prognostiziert wird. Diese Dynamik wird voraussichtlich durch ein stärkeres Wachstum der privaten Konsumausgaben untermauert werden, da sich das Wachstum der Reallöhne fortsetzt. Darüber hinaus wird mit einer Erholung im Exportsektor gerechnet. Allerdings dürfte die schwache Investitionsentwicklung, insbesondere im Baugewerbe angesichts der hohen Zinsen, das Wirtschaftswachstum belasten.

european economic forecast autumn 2023 austria

 

Pressemitteilung

Prognose für Österreich

Herbstprognose 2023

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
15. November 2023 (Letzte Aktualisierung: 15. Februar 2024)
Autor
Vertretung in Österreich