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Vertretung in Österreich
Presseartikel30. Juni 2022Vertretung in Österreich

„Gemeinsam stärker“ - EU-Kommissar Gentiloni trifft Vizekanzler Kogler zu Arbeitsgespräch

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni und Vizekanzler Werner Kogler
Vertretung der Euorpäischen Kommission in Österreich / APA-Fotoservice

Im Rahmen seines Wienaufenthaltes trifft EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni Vizekanzler Werner Kogler zu einem Arbeitsgespräch im Wiener Volkskundemuseum.

„Die Corona-Pandemie hat uns klar gezeigt, dass wir in Europa am meisten erreichen können, wenn wir unsere Kräfte bündeln und an einem Strang ziehen. Dieses Prinzip gilt insbesondere für die aktuellen Herausforderungen bei der Energieversorgung“, sagt EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni mit Blick auf den europäischen Solidaritätsplan, an dem die Europäische Kommission derzeit gemeinsam mit den 27 Mitgliedstaaten und der Industrie arbeitet.

Vizekanzler Werner Kogler sagt: „Wir befinden uns in einer Zeitenwende – der Angriffskrieg Putins stellt Europa und damit die europäische Union vor ungemein große Herausforderungen. Die Union hat Zusammenhalt und Einigkeit bewiesen: Die gemeinsame, gezielte Sanktionspolitik und die Anerkennung des Kandidatenstatus der Ukraine haben das klar gezeigt. Die Bewältigung der vielfältigen Krisen wird uns gemeinsam besser gelingen: Wenn wir etwa gemeinsam die notwendige Energiewende von Fossilen zu Erneuerbaren betreiben, wird das für den Klimaschutz ebenso viel bringen wie für den Zusammenhalt der Union.“

„Gemeinsam stärker“ ist auch das Motto des 800-Milliarden-Euro-schweren EU-Aufbauinstruments NextGenerationEU, das die Kommission im Mai 2020 auf den Weg gebracht hat, um den wirtschaftlichen Aufschwung zu unterstützen und den grünen und digitalen Wandel voranzutreiben. „Putins Krieg gegen die Ukraine verstärkt die Bedeutung von NextGenerationEU zusätzlich, denn viele der Maßnahmen, welche die Mitgliedstaaten planen, zielen darauf ab, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren“, betont der EU-Kommissar.

In Österreich fördert der EU-Aufbauplan den Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen – der sogenannte Heizkesseltausch – mit 159 Millionen Euro. Mehr als eine Milliarde Euro werden in grüne Mobilität und 125 Millionen Euro in die Wasserstoff-Infrastruktur investiert. „Raus aus dem Fossilzeitalter, rein ins Solarzeitalter – die Transformation muss jetzt noch schneller und kraftvoller vorankommen. Die Chancen, die darin liegen, müssen jetzt genützt werden“, sagt der Vizekanzler.

Zudem werden Gebäude aus dem Kunst- und Kulturbereich mithilfe der EU-Mittel renoviert: Insgesamt 35 Millionen Euro fließen in die Praterateliers und das Volkskundemuseum, das Gentiloni Donnerstagvormittag im Rahmen seines Wien-Aufenthalts gemeinsam mit Vizekanzler Werner Kogler besucht hat. 

„Das Volkskundemuseum gibt nicht nur eindrucksvoll Zeugnis von der Vielfalt und Reichhaltigkeit europäischer Kultur, sondern greift auch wichtige aktuelle Themen auf und setzt gesellschaftspolitische Akzente. Gerade in Österreich ist der Kunst- und Kultursektor ein bedeutender Wirtschaftszweig, das spiegelt sich im Aufbauplan wider. Die Sanierung durch die EU wird die Energieeffizienz des Gebäudes maßgeblich verbessern – und Energiesparen ist derzeit nicht nur klimapolitisch, sondern auch geopolitisch das Gebot der Stunde“, so Kommissar Gentiloni. 

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
30. Juni 2022
Autor
Vertretung in Österreich