
Das sagte Timmermans anlässlich seines Wien-Besuches im Gespräch mit Studierenden der BOKU-Wien. „Wenn wir jetzt nicht handeln, werden sich Eure Kinder und meine Enkelkinder um Wasser und Nahrung streiten, auch in Europa. Aber wir können das noch verhindern“, appellierte der ehemalige niederländische Außenminister. „Die Erde zeigt uns ganz deutlich, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher.“ Es brauche Mut, die Veränderung positiv zu gestalten. Eine existenzielle Frage sei in diesem Hinblick die Umverteilung knapper Ressourcen. „Das heißt nicht, dass wir schlechter leben müssen. Aber wir müssen unsere Lebensweise ändern.“ Wohlstand und Wohlbefinden bedeute nicht zwangsläufig „immer noch mehr und noch mehr“. Timmermans unterstrich, dass Sozialpolitik auch Klimapolitik sei und Klimapolitik auch Sozialpolitik. „Wenn wir nicht für gerechte Umverteilung sorgen, verlieren wir einen Teil der Gesellschaft. Wenn wir einen Teil der Gesellschaft verlieren, können wir keine Umweltpolitik machen.“ Die Diskussion spannte thematisch einen Bogen von Finnland (Biomasse) bis nach Afrika (Solarpanele). Zum Abschluss bedankte sich Timmermans bei den Studierenden für ihr verantwortungsvolles Handeln während der Corona-Pandemie. „Eure Solidarität in der COVID-Krise werde ich nie vergessen. Ihr könnt mit meiner Solidarität in der Klimakrise rechnen.“ Timmermans nahm gestern auch am Austrian World Summit teil.
Pressemitteilung zu Austrian World Summit 2022
Video: EU-Dialog mit Studierenden der Universität für Bodenkultur Wien und Frans Timmermans
Interview in der ZIB2
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 15. Juni 2022
- Autor
- Vertretung in Österreich