
"Umso mehr schmerzt es mich, heute hier zu sprechen, da wir es mit dem größten Truppenaufmarsch auf europäischem Boden seit den schlimmsten Phasen des kalten Krieges zu tun haben“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute im Europäischen Parlament. „Wir stehen der Ukraine entschlossen zur Seite. Dass der Kreml entscheiden sollte, was die Menschen in der Ukraine sich wünschen dürfen oder nicht, ist für uns einfach unvorstellbar und nicht hinnehmbar. Einflusssphären sind ein Relikt des letzten Jahrhunderts. Bei dieser Krise geht es um die Ukraine – und um noch mehr. Es geht darum, was es bedeutet, im 21. Jahrhundert ein souveränes, unabhängiges und freies Land zu sein. Es geht um das Recht aller, ohne Angst zu leben. Es geht um das Recht jedes Landes, über seine eigene Zukunft zu bestimmen. Und das ist die Botschaft unserer Union an den Kreml.“Von der Leyen betonte auch, dass die EU für den Fall vorbereitet ist, „dass die russische Führung beschließen sollte, die Energiefrage als Waffe zu nutzen“. Die EU führt zurzeit Gespräche mit einer Reihe von Ländern, die bereit sind, ihre Flüssiggasausfuhren an die EU zu erhöhen. Zudem ist das paneuropäische Pipeline- und Stromverbindungsnetz ausgebaut worden. „Aber eine Lehre, die wir schon jetzt aus dieser Krise ziehen können, ist, dass wir unsere Energieversorgung diversifizieren müssen, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu überwinden, und dass wir massiv in erneuerbare Energiequellen investieren müssen. Sie sind sauber und gut für unseren Planeten, sie lassen sich bei uns erzeugen, und sie sind gut für unsere Unabhängigkeit.“
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 16 Februar 2022
- Autor
- Vertretung in Österreich