„Die durch die Decke gehenden Strompreise zeigen uns nun aus unterschiedlichen Gründen die Grenzen unseres Strommarkts auf. Er wurde unter völlig anderen Voraussetzungen und für völlig andere Zwecke konzipiert. Er wird seinem Zweck nicht länger gerecht“, sagte sie gestern beim Strategischen Forum Bled. „Deshalb arbeiten wir, die Kommission, nun an einer Notlösung und einer Strukturreform des Strommarktes. Wir brauchen ein neues Marktmodell für Elektrizität, das wirklich funktioniert und unser Gleichgewicht wieder herstellt.“ Fortschritte gibt es indes beim Ausstieg aus fossilen Brennstoffen aus Russland. „Die Gaslieferungen aus anderen Quellen als aus Russland haben seit Januar dieses Jahres um 31 Milliarden Kubikmeter zugenommen. Das gleicht nun aus, was Russland Europa verwehrt hat.“ Gleichzeitig arbeiten die EU-Mitgliedstaaten daran, den Gasverbrauch in den kommenden Monaten um 15 Prozent zu senken und Vorräte anzulegen – um gerüstet zu sein, falls Russland den Gashahn komplett zudreht. Der beste Weg, um auf fossile Energie aus Russland zu verzichten, sei ein Umstieg auf grüne Energieträger, ergänzte von der Leyen. „Jede Kilowattstunde Strom, die in Europa aus Solarenergie, aus Windkraft, aus Wasserkraft und Biomasse, aus Erdwärme oder grünem Wasserstoff erzeugt wird, macht uns weniger abhängig von russischem fossilem Brennstoff. Investieren wir also darin.“
Rede in Bled
Podiumsdiskussion mit Vizekanzler und Wirtschaftsminister Deutschlands Habeck
Fragen und Antworten im Midday Briefing der Europäischen Kommission
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 30. August 2022
- Autor
- Vertretung in Österreich